AlpBioEco veröffentlicht Zwischenergebnisse

(vom 06.05.2020)

Geschäftsmodelle für Testphase ausgewählt

Sigmaringen – Das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt AlpBioEco veröffentlichte Anfang Mai seine Zwischenergebnisse aus den Bereichen Innovation und Bioökonomie: Detaillierte, öko-innovative Geschäftsmodellkonzepte für die Nutzung bestehender Potenziale in pflanzlichen Wertschöpfungsketten im Alpenraum sowie Berichte über bereits erfolgreiche Beispiele für öko-innovative Geschäftsmodellen aus der Praxis und Erfolgsfaktoren wurden jetzt auf der Website des Projekts online veröffentlicht.

Mit der Veröffentlichung der Zwischenergebnisse erreicht AlpBioEco bereits die Hälfte der Projektlaufzeit. Seit April 2018 fördert das Projekt AlpBioEco mit innovativen Methoden die Bioökonomie im Alpenraum, die ein bedeutendes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung birgt. Innerhalb des Projekts konzentrieren sich die dreizehn Projektpartner aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich und Slowenien auf drei Wertschöpfungsketten: Äpfel, Walnüsse und Kräuter/Heu. In verschiedenen Arbeitspaketen analysieren sie die Wertschöpfungsketten, identifizieren wirtschaftliche Potenziale, entwickeln darauf abzielende Geschäftsmodellkonzepte und sorgen schließlich für einen Transfer der Ergebnisse in die Politik. Das Projekt läuft noch bis April 2021.

Die Geschäftsmodellkonzepte wurden in zahlreichen Innovations-Workshops in fünf Ländern entwickelt

Der Projektpartner MCI Management Center Innsbruck koordinierte insgesamt 22 aufeinander aufbauende „Open Innovation Workshops“, in denen mit verschiedenen Anspruchsgruppen, darunter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis, öko-innovative Produktideen und Geschäftsmodellkonzepte entwickelt wurden. Grundlage für die Workshops lieferten Analysen und Marktforschungen, in denen Potenziale in den Wertschöpfungsketten von Äpfeln, Walnüssen und Kräuter/Heu identifiziert wurden.

"Die Ergebnisse des zweiten Arbeitspakets sind mehr als zufriedenstellend - wir haben insgesamt 26 Geschäftsmodellkonzepte entwickelt! Von diesen haben wir nun zur weiteren Überprüfung im Projekt insgesamt sieben Geschäftsmodelle ausgewählt, zwei für jede Wertschöpfungskette, sowie ein übergreifendes Geschäftsmodell. Das ist ein tolles Ergebnisse, denn damit zeigen wir nicht nur bestehende, ungenutzte Potenziale in der Bioökonomie im Alpenraum auf, sondern liefern auch direkt Möglichkeiten, diese Potenziale zu nutzen.", sagt Anna Bäuerle, Projektkoordinatorin von AlpBioEco bei der Stadt Sigmaringen als leitender Partner des Projekts. So soll durch Bioökonomie die Abhängigkeit von fossilen Ressourcen in der Wirtschaft von morgen zugunsten biobasierter, erneuerbare Ressourcen reduziert werden und die nachhaltige Entwicklung im Alpenraum gefördert werden.

Mit der Überprüfung der ausgewählten Geschäftsmodellkonzepte geht es trotz Corona für das Projekt erfolgreich weiter

Inzwischen befindet sich das Projekt bereits im nächsten, dem dritten, Arbeitspaket. In diesem werden nun die ausgewählten sieben öko-innovativen Geschäftsmodellkonzepte überprüft und validiert. Dies erfolgt vor allem durch Pilotstudien, Kleingruppen-Interviews (sogenannte Fokusgruppen-Workshops) und Geschäftsbesuche. In diesem Rahmen veranstalteten die beiden deutschen Projektpartner Stadt Sigmaringen und BUND Bodensee-Oberschwaben bereits im Februar im baden-württembergischen Bodnegg bei Ravensburg zwei Fokusgruppen-Workshops zu den Geschäftsmodell-Konzepten Walnussflips und Walnussaufstrich zur Verwertung von Walnusspresskuchen, der bei der Ölpressung entsteht. In beiden Workshops überprüften Expertinnen und Experten die getroffenen Annahmen und die Machbarkeit des Geschäftsmodells für ausgewählte Regionen im Alpenraum. Dazu fertigte ein Unternehmen aus dem Bodenseeraum bereits erste Produktprototypen.

Nun folgen auf diese ersten Sitzungen folgen im Mai und Juni weitere Online-Fokusgruppen-Workshops. Seit Mitte März werden die AlpBioEco-Workshops und andere Projektaktivitäten online durchgeführt, um die Forschungsaktivitäten trotz der veränderten Situation mit dem Coronavirus bestmöglich fortzusetzen.

Weitergehende Informationen erhalten Sie hier:

Besuchen Sie die AlpBioEco Webseite: AlpBioEco Webseite
Sehen Sie sich das offizielle Video an: „AlpBioEco presents itself!”
Lesen Sie die Ergebnisse des zweiten Arbeitspakets: AlpBioEco Zwischenergebnisse
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