Kooperation zwischen AlpBioEco und Andys Früchten

(vom 21.11.2019)

Sigmaringen – Das Projekt AlpBioEco entdeckt neue Wege pflanzliche Erzeugnisse unserer Region noch wirtschaftlicher zu nutzen. Hierfür werden gezielt neue Verwendungsmöglichkeiten für Reststoffe der klassischen Verarbeitung, wie Presskuchen bei der Ölgewinnung, erforscht und erarbeitet. So soll die Wertschöpfungstiefe der Produkte verbessert werden und weniger Material als Ausschuss entsorgt werden. Geleitet wird das internationale Projekt durch Gloria Kraus von der Stadt Sigmaringen.

Um die in der Forschung gewonnen theoretischen Ansätze auch in der Praxis zu testen, sind Kooperationen mit lokalen Unternehmen und Einzelunternehmern ein großer Bestandteil der Arbeit von AlpBioEco. Das Ziel ist, lokale Früchte und Rohstoffe, lokale Produzenten, Verarbeiter und Konsumenten anzusprechen. „Wir haben nun sehr viel technisches Know-how durch unser Forschungsprojekt AlpBioEco gesammelt, welches wir nun in Kooperationen, wie mit Andys Früchte, in der Praxis anwenden und testen können“ freut sich Gloria Kraus, Projektleiterin der Forschungsgruppe AlpBioEco.

Eine solche Kooperation ist die Zusammenarbeit zwischen Andrés Negreros Abril von Andys Früchten und AlpBioEco. Die Lebensmittelexpertin Cornelia Ptach von der Hochschule Albstadt-Sigmaringen begleitet erste Praxisversuche mit Andys Früchten, Produkte aus Walnüssen zu testen und diese dann auch herzustellen. Die Walnuss, als Beispiel, bietet sich in vielerlei Hinsicht als gesunde Alternative an. So sind Walnüsse und der Walnusspresskuchen, der bei der Ölpressung entsteht, reich an Protein, Omega-3 Fettsäuren und wertvollen Vitaminen, die in Form von neuen schmackhaften Produkten auf den Markt kommen sollen. Die Produktpalette reichen von Walnussöl bis zu Walnuss-Energyballs, Müsli, Gewürzmischungen und würzig-scharfen Nüssen.

Hintergrundinformationen

AlpBioEco ist eine interdisziplinäre Projektgruppe, die, bestehenden aus 13 Partner im Alpenraum, gemeinsam nach neuen Möglichkeiten sucht, pflanzliche Erzeugnisse wirtschaftlich zu nutzen. Diese Vorgehensweise wird Bioökonomie genannt und stellt darauf ab, ökonomische Vorgänge unter biologischen Aspekten weiterzuentwickeln.
Bei ihrer Forschung wird die Projektgruppe aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) über das Interreg Alpenraum Programm kofinanziert. Diese Förderung wurde von der Europäischen Union ins Leben gerufen, um bio-basierte Innovationen unterstützen. Die Grundlage dieser Innovationen ist naturbedingte Forschungsarbeit. AlpBioEco untersucht dafür exemplarisch die Wertschöpfungsketten von Walnüssen, Äpfeln und Alpenkräutern auf ihre bioökonomischen Potentiale, um nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungen sowie länderübergreifende Zusammenarbeit im Alpenraum zu fördern und neue Geschäftskonzepte zu entwickeln. Dadurch erreicht man kurze Transportwege und faire Arbeitsbedingungen für alle Mitwirkenden. Somit sind die Produkte von und für die Alpenregion und dabei natürlich auch gesund und lecker.
Konkretes Ziel von AlpBioEco werden jeweils mindestens zwei Geschäftsmodelle im Bereich Bioökonomie exemplarisch für die Wertschöpfungsketten Äpfel, Walnüssen und Kräutern entwickelt. Ebenso wird eine Broschüre bewährter, erfolgsversprechender Empfehlungen für die Umsetzung von innovativen Geschäftskonzepten für Unternehmer oder solche, die es werden wollen, verfasst.
Um die länder- sowie fächerübergreifende Zusammenarbeit in der auf Bioökonomie basierenden Wirtschaft im Alpenraum zu fördern, werden verschiedenste politische wie auch wirtschaftliche Handlungsempfehlungen geschrieben und auch an die Akteure weitergegeben.

Anna-Katharina Bäuerle und Gloria Kraus, Projektleitung AlpBioEco mit Andrés Negreros Abril

Bild: Anna-Katharina Bäuerle und Gloria Kraus, Projektleitung AlpBioEco mit Andrés Negreros Abril

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